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Daumen­lutschen, Schnuller und Co.:
In Herne beginnt die Kiefer­orthopädie mit Prävention

Ein beruhigender Daumen, ein treuer Schnuller: für viele Kinder ein Stück Geborgenheit. Doch was tröstlich beginnt, kann langfristige Folgen für die Kieferentwicklung haben. Viele Eltern fragen sich: Wächst sich das noch aus oder benötigt mein Kind Unterstützung? Die Antwort: Manche Angewohnheiten verschwinden von selbst, andere können zu bleibenden Fehlstellungen führen.

Genetik oder „bad habits“ – was verursacht Kieferfehlstellungen?

Manche Fehlstellungen sind genetisch bedingt. Doch oft sind es alltägliche Angewohnheiten, die das Kieferwachstum beeinflussen, etwa:

  • Daumenlutschen und Schnuller
    können den Oberkiefer verschmälern, den Unterkiefer am Wachstum hemmen und zu einem offenen Biss führen.
  • Mundatmung statt Nasenatmung
    verändert die Kieferform und begünstigt Zahnfehlstellungen.
  • Eine falsche Zungenlage
    kann den Biss beeinflussen und die Sprachentwicklung verzögern.
  • Lippenbeißen oder Wangenkauen
    stört das natürliche Kieferwachstum.

„Lieber früh handeln als später aufwendig korrigieren. Mit sanften Methoden helfen wir Ihrem Kind, ungünstige Angewohnheiten loszuwerden – spielerisch und ohne Druck. So können sich Zähne und Kiefer gesund entwickeln.“

Kieferorthopädin Dr. Petra Hinz

Warum ist eine frühzeitige Prävention in der Kieferorthopädie so wichtig?

Viele Kinder lutschen am Daumen, nuckeln am Schnuller oder pressen die Zunge gegen die Zähne. Oft legen sie diese Gewohnheiten von selbst ab. Doch manchmal halten sie länger an und beeinflussen unbemerkt die Kiefer- und Zahnstellung. Genau hier setzt die kieferorthopädische Prävention an: Noch bevor eine Behandlung nötig wird, helfen wir dabei, schlechte Angewohnheiten sanft und spielerisch abzutrainieren.

Der Vorteil: In jungen Jahren ist der Kiefer noch besonders formbar. Steuern wir frühzeitig gegen, lassen sich Fehlentwicklungen oft verhindern – ganz ohne Zahnspange oder spätere aufwendige Korrekturen.

Klassische Fehlstellung durch Daumenlutschen und Co. sind:

  • Offener Biss
    Die Schneidezähne treffen nicht mehr aufeinander, was das Kauen und Sprechen erschwert.
  • Kreuzbiss
    Der Oberkiefer ist zu schmal und der Unterkiefer wächst seitlich versetzt, was zu einer asymmetrischen Gesichtsform führen kann.
  • Rücklage des Unterkiefers
    Der Kiefer wächst nicht richtig mit, wodurch das Gesichtsprofil auffällig verändert wird.
  • Engstand der Zähne
    Zu wenig Platz im Kiefer kann spätere kieferorthopädische Behandlungen aufwendiger machen.

Je früher wir ungünstige Einflüsse erkennen und sanft abgewöhnen, desto leichter bleibt das Kieferwachstum im Gleichgewicht.

Fällt es Ihrem Kind schwer, auf den Schnuller zu verzichten?

Wir haben sanfte, aber wirkungsvolle Methoden, um zu helfen. Vereinbaren Sie Ihren Termin:

KFO-Prävention:
sanfte Wege, um schlechte Angewohnheiten zu lösen

Bis etwa zum dritten Lebensjahr sind Daumenlutschen oder Schnullern ganz normal – es gibt Sicherheit und hilft beim Einschlafen. Doch wenn die Angewohnheit darüber hinaus bestehen bleibt, kann sie das Kieferwachstum beeinflussen.

Spätestens im Vorschulalter wird es daher wichtig, sanft gegenzusteuern. Oft helfen schon kleine Tricks, um Ihr Kind spielerisch zu unterstützen. Wir setzen auf sanfte, bewährte Methoden, die sich leicht in den Alltag integrieren lassen:

  • Positive Verstärkung
    Kleine Belohnungen oder ein Lob können Wunder wirken. Ein Belohnungskalender hilft, das Durchhalten sichtbar zu machen.
  • Ablenkung und Alternativen
    Kuscheltier statt Daumen, Trinkhalme statt Lippenbeißen – oft reichen einfache Ersatzhandlungen.
  • Geschmacksreiz als sanfte Erinnerung
    Ein spezieller, leicht bitterer Lack auf dem Daumen kann helfen, das Lutschen unbewusst zu reduzieren.
  • Myofunktionelle Übungen
    Spielerische Mund- und Zungenübungen fördern eine gesunde Muskulatur und können schlechte Angewohnheiten sanft umlenken.
  • Eltern-Tipps für die Schnuller-Entwöhnung
    Ein Abschiedsritual („Der Schnuller kommt zur Schnullerfee“) kann Kindern helfen, sich leichter zu trennen.

Wichtig: Jedes Kind ist anders und nicht jede Methode funktioniert für alle gleich gut. Wir beraten Sie individuell und helfen Ihnen, die beste Lösung für Ihr Kind zu finden.

Wann ist eine kieferorthopädische Beratung für Ihr Kind sinnvoll?

Eltern möchten das Beste für ihr Kind: Genau deshalb lohnt es sich, frühzeitig auf die Kieferentwicklung zu achten. Eine erste Beratung gibt Sicherheit und hilft, kleine Auffälligkeiten sanft zu korrigieren.

  • Ab dem 3. Lebensjahr
    Wenn Daumenlutschen oder der Schnuller noch fester Bestandteil des Alltags sind, können wir Ihrem Kind mit gezielten Entwöhnungsmethoden helfen.
  • Zwischen dem 4. und 6. Lebensjahr
    Jetzt zeigt sich, ob sich der Kiefer gesund entwickelt. Angewohnheiten wie Mundatmung oder eine falsche Zungenlage lassen sich in diesem Alter besonders gut umtrainieren.
  • Ab dem Schuleintritt
    Mit den ersten bleibenden Zähnen können wir sehen, ob das Gebiss ausreichend Platz hat oder ob sich Engstände abzeichnen.

Eine frühzeitige Kontrolle schafft die beste Grundlage für eine gesunde Zahn- und Kieferentwicklung.

Kieferorthopädische Frühbehandlung: Wann mehr als Prävention nötig ist

In manchen Fällen reicht die reine Prävention nicht aus, weil sich bereits deutliche Fehlstellungen abzeichnen. Wenn wir das Kieferwachstum gezielt steuern oder Platz für bleibende Zähne schaffen müssen, kann eine kieferorthopädische Frühbehandlung sinnvoll sein.

Erfahren Sie mehr zur Kieferorthopädischen Frühbehandlung in Herne.

Antworten auf häufige Fragen zur KFO-Prävention

Mein Kind lutscht nur nachts am Daumen – ist das auch problematisch?

Gelegentliches Daumenlutschen im Schlaf ist weniger kritisch als dauerhaftes Nuckeln am Tag. Doch wenn es regelmäßig vorkommt, kann es trotzdem die Zahnstellung beeinflussen. Eine sanfte Entwöhnung ist auch hier sinnvoll.

Hilft es, einfach den Schnuller oder den Daumen mit Pflastern oder Handschuhen zu „verbieten“?

Abrupte Entwöhnung kann für Kinder frustrierend sein. Besser sind spielerische Methoden, die das Verhalten schrittweise umlenken, etwa Ersatzrituale oder kleine Belohnungen. Wir beraten Sie gern zu sanften Alternativen.

Kann eine falsche Zungenlage auch Auswirkungen auf die Sprache haben?

Ja, eine dauerhaft falsche Zungenposition kann nicht nur die Kieferentwicklung beeinflussen, sondern auch zu Lispeln oder undeutlicher Aussprache führen. In solchen Fällen kann eine myofunktionelle Therapie helfen.

Welche Rolle spielt die Nasenatmung für die Kieferentwicklung?

Eine gesunde Nasenatmung fördert die richtige Entwicklung des Oberkiefers. Atmet ein Kind dauerhaft durch den Mund, kann dies zu einer schmalen Kieferform und Zahnfehlstellungen führen.

Falls Ihr Kind oft durch den Mund atmet, beobachten Sie einmal, ob es beim Schlafen schnarcht oder morgens mit trockenem Mund aufwacht? Das kann ein Hinweis sein, dass die Nasenatmung beeinträchtigt ist.

Benötigt mein Kind eine logopädische Therapie, wenn es eine falsche Zungenlage hat?

Das hängt vom individuellen Fall ab. In manchen Fällen reicht die kieferorthopädische Prophylaxe, um die Zungenposition zu korrigieren. Ist die Zungenfunktion jedoch stark beeinträchtigt, kann eine Zusammenarbeit mit der Logopädie sinnvoll sein.

Jedes Kind ist einzigartig und genauso individuell sollte die Beratung sein.

Lassen Sie uns gemeinsam die beste Lösung für Ihr Kind finden. Vereinbaren Sie jetzt einen Termin: